3D-Rekonstruktionen in der Archäologie

Es ist eine spannende Herausforderung, eine in der Regel nur unvollständig erhaltene bzw. erforschte Situation drei­dimensional zu rekonstruieren. Durch das virtuelle Nachbauen ergeben sich Fragestellungen, die sich nicht immer nur anhand des Befunds klären lassen. Oft bedarf es Vergleiche mit anderen Quellen und logische Erwägungen, um ein möglichst plausibles Ergebnis zu erzielen. 3D-Rekonstruktionen ermöglichen es, unterschiedliche Daten zusammenzuführen und daraus ein kohärentes Modell zu entwickeln.
Die Planungsphase einer 3D-Rekonstruktion
Unabdingbar für ein gelungenes Projekt:
Gute Planung und Kaffee.
Auf der Grundlage aller vorhandenen Quellen (Befund­pläne, Profile, Gelände­vermessungen, historische Pläne, Vergleichs­funde etc.) erstelle ich maß­stabs­getreue Computer­modelle. Da sie als drei­dimensionales Objekt angelegt werden, können sie aus allen Blickwinkeln betrachtet und bearbeitet werden. Dadurch lassen sich auch schwierige räumliche Zusammenhänge (z.B. komplexe Bau­körper, Mehr­phasig­keit, Blick­beziehungen, Fund­landschaften, Umwelt­bedingungen) gut verstehen und zeigen. Hypothesen nehmen konkrete Gestalt an.

Auf der Basis des aus wissen­schaftlichen Daten entstandenen 3D-Modells können schlichte schematische Illustrationen, künstlerisch stilisierte Darstellungen, photo­realistische Visualisierungen vergangener Lebens­welten oder ganze Filme realisiert werden. Die Form der Darstellung wird letztlich durch das Gesamtkonzept und die wissenschaftsdidaktische Zielsetzung des Kunden bestimmt. Diese Gestaltungs­freiheit bei der Produktion des für die Öffentlichkeit bestimmten End­produkts ist die große Stärke digitaler Rekonstruktionen.
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