Multimediale Anwendung
Computergestütze wissenschaftliche Visualisierungen lassen sich in verschiedenen Formaten präsentieren.
Im Gegensatz zu traditionellen Medien können aus einem Computermodell parallel mehrere Endprodukte produziert werden,
z.B. eine Filmsequenz für die Ausstellung und mehrere Einzelansichten für den Begleitband.
So lassen sich verschiedene Medien nutzen, um Inhalte effektiv zu kommunizieren.
Bild
Das (unbewegte) Bild ist das naheliegendste Format für eine 3D-Rekonstruktion. Im Gegensatz zu einem Film kann der Betrachter die angebotenen Informationen im eigenen Tempo aufnehmen und seinen Blick aktiv auf für ihn interessante Aspekte lenken - eine Autonomie, die zum Nachdenken und Kommunizieren über das Gesehene anregt.
Außerdem ist ein Bild vielseitig verwendbar und kann ohne größeren Aufwand immer wieder veröffentlicht werden.
Film
Aus 3D-Modellen kann man Computeranimationen erzeugen und als Film abspielen. Dabei können weitere Elemente wie Pläne, Fundbilder oder Realfilm mit der virtuellen Rekonstruktion zu einer vollständigen Dokumentation kombiniert werden. Durch eingeblendeten oder gesprochenen Text können zusätzliche Informationen vermittelt werden. Die Vielfalt der Möglichkeiten erfordert eine sorgfältige Konzeption.
Stereoskopie und Virtual Reality
Stereoskopische Bilder erzeugen die Illusion räumlicher Tiefe, indem jedes Auge mit Hilfe eines Sichtgeräts eine andere Perspektive des gleichen Motivs zu sehen bekommt. Unser Gehirn fügt die beiden Perspektiven dann zu einem dreidimensionalen Bild zusammen. Stereoskopie vermittelt dem Betrachter das Gefühl, direkt in die Vergangenheit zu sehen.
Virtual Reality (VR) ist eine Kombination von Stereoskopie und Interaktiver Anwendung (s.u.), bei der die Perspektiven für jedes Augen mit Monitoren in einer speziellen Brille erzeugt werden. Ein Computer kann dynamische und Interaktive dreidimensionale Ansichten erzeugen, die dem Benutzer das Gefühl geben, sich inmitten einer virtuellen Umgebung zu bewegen.
Interaktive Medien
Computergraphik kann auch in interaktiver Form präsentiert werden, als Multimedia-Erlebnis, das durch den Benutzer (man kann hier nicht mehr von einem passiven Betrachter sprechen) gesteuert wird. Die Bandbreite reicht dabei von einfachen Programmen, mit denen man durch Texte und Bilder navigieren kann, z.B. einem interaktiven Ausstellungsführer oder Katalog, bis hin zu didaktischen Computerspielen, sogenannten Serious Games, oder komplexen virtuellen Realitäten, die der Benutzer selbst erforschen kann.